Supernova SN2014J in der Galaxie M82
Aufnahme vom 04.02.2014 mit einem Newton f/4,5 und 900mm Brennweite
Die Supernova SN2014J wurde schon am 15.01.2014 von automatischen
Profi-Suchprogrammen registiert, aber auf Grund der
außergewöhnlichen Helligkeit wieder verworfen. Es ist Amateurastronomen
in London zu verdanken, daß die Supernova in
einer Lehrveranstaltung am 21.01.2014
als Zufallsfund fotografiert und somit entdeckt wurde. Diese Supernova markiert den Tod eines
Sterns durch eine gewaltigen explosionsartigen Vorgang in einer Entfernung von ca. 12
Mio Lichtjahren im Sternbild Großer Wagen.
Bei einer Supernova
handelt es sich nicht um einen neuen Stern, sondern um das spektakuläre
Ende eines vorher unbemerkten Sterns. Der explodierende Stern kann
dabei für ein paar Tage oder auch Wochen als Einzelobjekt
die Gesamthelligkeit seiner Galaxie übertreffen. Auf Grund
der Spektralanalysen wird diese SN dem Typ 1a zugeordnet. Nach
der gängigen Theorie bedeutet dies: Ein weißer Zwergstern explodiert am Ende seiner Entwicklung.
Ausgangspunkt ist ein sog. Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem.
Hat die aufgesammelte Masse eine kritische Menge
und Temperatur erreicht, so wird der Weiße Zwerg mit einem
Gravitationskollaps und durch eine thermonukleare Explosion zerrissen.
Der Weiße Zwerg wird als Materiewolke in den umliegenden Weltraum
geschleudert. Diese Art der Supernova gehört mit Abstand zu den
hellsten Sternexplosionen im Universum. Der Feuerball einer SN weist
verschiedene Schichten mit unterschiedlichen Elementhäufigkeiten auf.
In den Spektren erscheinen und verschwinden Spektrallinien, die sich
bestimmten Elementen zu ordnen lassen.
Bilder der Galaxie M82 aus dem Jahre Feb. 2008 und Feb. 2014 mit aufflammender SN und Mai 2014 mit erlöschender SN
Animation M82 mit SN2014J erstellt von Sternfreund Klaus Weyer